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Nein, Fakt ist: Sie dürfen Maulwürfe nicht fangen
Das Bundesnaturschutzgesetz schreibt im Paragraph 44 eindeutig vor, dass niemand einen Maulwurf fangen darf.
Maulwürfen nachzustellen, sie zu verletzen und sie zu töten ist natürlich ebenso klar verboten.
Warum gibt es diesen Text trotzdem?
Monatlich wird im Internet ungefähr 1300 Mal (nur bei Google) nach “Maulwurf fangen” gesucht, und 2900 Mal nach “Maulwurffalle”.
Wir wollen also nicht so tun, als würde aufgrund der Gesetzeslage niemand auf die Idee kommen, Maulwürfe zu fangen. Das passiert vermutlich sogar sehr oft – und wohl auch ohne die eigentlich erforderliche Ausnahmegenehmigung.
Weil “Maulwurf fangen” immer noch besser ist als “Maulwurf töten”
Es wird bei Google auch ca. 1000 Mal im Monat nach “Maulwurf töten” gesucht.
Das Töten ist genauso verboten wie das Fangen, beides wird mit hohen Bußgeldern bestraft.
Es kann richtig teuer werden: Bis zu 50.000 Euro laut Gesetz. Vor Gericht endet sowas meist mit einem Bußgeld im vierstelligen Bereich.
[produkte limit=”1″ orderby=”date” order=”desc” include=”137″ layout=”list” review=”false” detail_button=”true” buy_button=”true” details_fields=”true” details_tax=”true” reduced=”false” align=”left” slider=”false”]Wir fordern nicht dazu auf, Maulwürfe zu fangen oder zu töten. Deshalb lesen Sie unten auf dieser Seite öfter mal “Sie würden” und “Sie könnten” und “man sollte”.
Auch wenn Sie in der guten Absicht handeln, den Maulwurf nur woanders hinbringen zu wollen, ist das Fangen verboten. Falls Sie es aber trotzdem tun, sollte Ihr Maulwurf das überleben.
Auch deshalb gibt es diesen Text.
Damit der Maulwurf nach einer Fangaktion noch lebt …
Wenn Sie darüber nachdenken sollten, sich nicht an das Bundesnaturschutzgesetz zu halten und Ihren Maulwurf fangen wollen, müssen Sie Folgendes wissen, um Ihren Maulwurf nicht aus Versehen zu töten:
Maulwürfe brauchen regelmäßig und in kurzen Abständen Futter, sie haben einen sehr “hochtourigen” Stoffwechsel und sterben ohne Nahrung sehr viel schneller als andere Säugetiere.
Deshalb müssten Sie eine Falle entsprechend oft kontrollieren.
Auch wenn Sie den Maulwurf ausbuddeln, braucht er etwas zu fressen, während Sie ihn an den Ort bringen, wo er ungestört graben darf.
Wie Sie einen Maulwurf fangen könn(t)en
Die wenigsten Fallen, die Sie online kaufen können, werden als Maulwurfsfallen vorgestellt, denn die darf es eigentlich – jedenfalls für den Privatgebrauch – gar nicht geben.
Wenn doch, müssten Sie aber zumindest im Kleingedruckten einen Hinweis finden, dass Sie sich über die für Sie geltende Gesetzeslage informieren sollen, weil das Fangen und Töten eines Maulwurfs in Deutschland verboten bzw. nur ausnahmsweise erlaubt ist.
Was Sie auf jeden Fall online sehen werden, sind viele verschiedene Fallen für Wühlmäuse, die mehr oder weniger offensichtlich auch als Maulwurffallen beworben werden.
Bei diesen Anbietern lesen Sie oft eine entsprechende Warnung, zum Beispiel: “Vorsicht, auch ein Maulwurf könnte in diese Falle geraten”. So sind später Sie dafür verantwortlich, dass Sie mit der Falle keinen Maulwurf fangen und der Händler hat die Vorschriften beachtet.
Sie könnten
- eine Falle kaufen
- selbst eine Falle bauen
- den Maulwurf ausgraben
Was Sie brauchen (würden)
Wenn Sie eine Falle kaufen:
Wenn Sie eine Falle kaufen und vergraben wollen, gibt es ein Modell, das wir verwenden würden. Um diese Falle einzusetzen, bräuchten Sie nur einen Spaten, Ihre Handschuhe und beispielsweise Regenwürmer als leckere Köder.
Röhrenfallen können wir aber nicht uneingeschränkt empfehlen, wenn wir denn überhaupt darüber nachdenken würden, einen Maulwurf zu fangen.
Röhrenfallen müssten Sie erst einbuddeln und zur Kontrolle wieder ausbuddeln – und wenn der Maulwurf nicht in der Falle sitzt, müssen Sie sie wieder eingraben …
Wer würde das mehrmals täglich tun, auch wenn es unabdingbar ist?
Wir glauben, dass ein Maulwurf in so einer Falle schon deshalb keine großen Überlebenschancen hat, weil es viel zu umständlich ist, sie ein- und auszugraben. Wir hoffen, dass möglichst viele Gartenbesitzer sich für eine der anderen Methoden entscheiden, die wir auf dieser Website vorstellen.
Wenn Sie eine Falle selbst bauen wollen:
Sie bräuchten eine Kiste mit einem aufklappbaren Deckel (fragen Sie danach zum Beispiel in einem Laden, in dem Zigarren verkauf werden), einen Schlauch mit Klappen, die beide nur in eine Richtung schwingen, Folie (um die Kiste wetterfest einzupacken), eine Säge (um ein kleines Loch zu sägen), eine Schere, Hammer, Nägel, starkes Klebeband, ein altes Handtuch und geeignete Köder.
Wenn Sie den Maulwurf ausgraben würden:
Für diese Methode brauchen Sie einen Spaten oder eine Schaufel, einem Eimer mit Laub oder Rasenabschnitt und ein paar Regenwürmern darin (um den Maulwurf wegzubringen) und viel Geduld und etwas Glück.
Was Sie tun müss(t)en
Wenn Sie die Kistenfalle zum Eingraben verwenden
Wie Sie einen Gang finden:
Maulwürfe schieben die Erde beim Graben seitlich nach oben, deswegen liegen die Gänge nicht direkt unter den Hügeln.
Sie entdecken einen Gang am besten, wenn Sie behutsam mit einer kleinen Schaufel und mit den Händen graben, so verhindern Sie auch das Einstürzen des Gangs.
Die Falle sieht auf den ersten Blick aus wie ein Vogelnistkasten mit zwei Löchern. Sie wird so vergraben, dass sie den Gang des Maulwurfs “unterbricht” und der Maulwurf beim Laufen hineinfällt.
Da die Falle tief genug ist, kommt er nicht wieder raus.
Der Deckel schließt mit der Rasenoberkante ab, sodass Sie bequem nachsehen könnten, ob der Maulwurf in der Falle sitzt.
Tut er das, graben Sie die Falle wieder aus und können Sie auch zum Transport des Maulwurfs verwenden.
Wenn Sie eine Falle selbst bauen
- In die Kiste müssten Sie ein Loch sägen, das einen etwas größeren Durchmesser als der Schlauch hat, und ein paar kleine Luftlöcher bohren.
- Den Schlauch verbinden Sie mit der Kiste – falls es einer mit zwei Klappen ist, könnten Sie die an der Kiste entfernen.
- Polstern Sie die Kiste mit etwas Heu aus, legen Sie ein paar Regenwürmer hinein und schlagen Sie sie anschließend locker in die Folie ein. Bei anhaltend gutem Wetter ist es ausreichend, die Kiste auf ein Stück Folie zu stellen.
- Luftlöcher nicht vergessen – die müssten Sie seitlich in die Folie hineinschneiden. Dann kleben Sie ein größeres Stück Folie obenauf, das an den Seiten über die Kiste hinausragt. So verhindern Sie, dass es durch die Luftlöcher hineinregnet.
- Nun müssen Sie einen Maulwurfgang finden (wie oben im grünen “Kasten” beschrieben) und das Ende des Schlauchs so im Gang platzieren, dass der Maulwurf annehmen muss, dass er in seinem Gang weiterläuft.
- Die Kiste stellen Sie auf den Rasen.
- Es könnte passieren, dass der Maulwurf nicht in die Kiste gelaufen ist, sondern noch im Schlauch hockt, wenn Sie die Kiste kontrollieren. Also immer auch in den Schlauch hineinsehen.
Eine Variante wäre, nur den Schlauch mit zwei Klappen als Falle zu benutzen, also ohne eine Kiste. Wenn Sie wirklich sehr oft nachsehen würden, ob der Maulwurf im Schlauch gefangen ist, könnten Sie das auch so machen.
Wenn Sie den Maulwurf ausgraben würden
Angeblich sind Maulwürfe in den ersten Morgenstunden besonders aktiv. Wenn das stimmt, müssten Sie früh aufstehen, um den Maulwurf zu erwischen, wenn er gerade einen neuen Gang gräbt und die Erde als Hügel auftürmt.
Oder wenn er in einem vorhandenen Gang noch Erde nachschiebt.
Wenn Sie eine Bewegung in einem der Maulwurfshügel wahrnehmen, schaufeln Sie diesen zur Seite und greifen schnell, aber behutsam nach dem Maulwurf und setzen ihn in den bereitgestellten Eimer.
Unbedingt Handschuhe tragen!
Was Sie beachten müss(t)en
Aus Sicht des Maulwurfs – damit er nicht leidet
Es wäre sehr wichtig, dass Sie eine Falle oft genug kontrollieren, damit der Maulwurf nicht verhungert.
Häufige Kontrollen der Falle erforderlich
Maulwürfe fressen täglich so viele Beutetiere, dass deren Gewicht der Hälfte ihres eigenen Gewichts entspricht und sie überleben längere Zeiten ohne Nahrung nicht. Was “längere Zeiten” genau bedeutet, konnten wir leider nicht herausfinden.
Es gibt unterschiedliche Angaben auf verschiedenen Webseiten, aber es ist wohl so, dass Sie allerspätestens nach 12 Stunden eine Falle wieder öffnen müssen, wenn Sie nicht riskieren möchten, dass der Maulwurf darin stirbt – und vorsichtshalber sollten Sie lieber früher nachsehen.
Kastenfallen und Röhrenfallen
Ihr Maulwurf würde es vermutlich vorziehen, in einer selbstgebauten Falle zu landen, die oben auf dem Rasen steht. Sie wäre groß genug und hätte Luftlöcher.
Oder in einer Falle, die zwar eingegraben wird, aber trotzdem genug Platz bietet (siehe oben).
In einer industriell hergestellten Lebendfalle in Röhrenform, die in einen Gang gelegt wird, ist es eng und stickig – wenn darin überhaupt genug Sauerstoff vorhanden ist. Auch wenn Ihr Maulwurf wahrscheinlich nicht in der Lage ist, zu realisieren, dass er nun quasi lebendig begraben wurde und bald sterben könnte, leidet er unnötig in so einer Falle. Sie sollten ihn möglichst schnell daraus befreien.
Ausgraben – aufpassen
Wenn Sie sich entscheiden, den Maulwurf ausgraben zu wollen, müssen Sie aus Sicht des Maulwurfs vorsichtig sein, damit Sie ihn nicht mit dem Spaten oder der Schaufel verletzen.
Aus Ihrer Sicht – damit Sie Erfolg haben
Keine Falle darf nach Ihnen riechen, das würde den Maulwurf irritieren. Tragen Sie deshalb schon beim allerersten Auspacken Handschuhe.
Die dürfen natürlich auch nicht neu sein und/oder Ihren Geruch übertragen. Am besten nehmen Sie Garten- oder Arbeitshandschuhe, die Sie schon länger nicht mehr gewaschen haben.
Auch wenn Sie eine Falle selbst bauen würden, sollten Sie solche Handschuhe konsequent benutzen.
Wir haben den Tipp gefunden, eine Falle nach dem Zusammenbau zu desinfizieren, können uns aber kaum vorstellen, dass Maulwürfe den Geruch von Desinfektionsmitteln so toll finden, dass sie begeistert in die Falle laufen.
M-U-F – Maulwurf fangen – Maulwurffalle
Was ist der M-U-F?
Der M-U-F fürs Fangen des Maulwurfs ist einerseits der niedrigste auf dieser Website.
Warum?
Es ist schwierig, den Maulwurf überhaupt zu fangen, es ist umständlich – Sie müssten eine unterirdische Falle häufig wieder ausbuddeln, um sie zu kontrollieren – und es ist fraglich, ob der Maulwurf das Einfangen überlebt – und es ist verboten.
Andererseits vergeben wir die höchste Wertung.
Warum?
Wenn Sie es schaffen, den Maulwurf zu fangen (was Sie nicht dürfen), ist Ihr Garten – zumindest erstmal – maulwurfsfrei, und natürlich muss die Methode deshalb den M-U-F “5” erhalten.
Maulwurf fangen – offiziell nur mit Ausnahmegenehmigung
Sie können bei Ihrer zuständigen Behörde oder beim zuständigen Landesamt (Liste mit Links unten) anfragen, wo Sie eine Ausnahmegenehmigung bekommen fürs Fangen Ihres Maulwurfs. Oder Sie wenden sich an das zuständige Forstamt (Liste mit Links unten).
Wenn Sie glaubhaft darlegen, dass der Maulwurf bei Ihnen sehr gefährdet ist – natürlich nicht, weil Sie ihm nachstellen, sondern weil zum Beispiel Ihre Katze ihn jagt oder Ihr Hund ihn ausbuddeln und töten könnte – haben Sie damit vielleicht Erfolg.
Es könnte aber eventuell auch passieren, dass Sie keine Genehmigung bekommen, und dann dafür sorgen müssten, dass Ihre Katze oder Ihr Hund dem Maulwurf nicht schaden können.
Wo bekommen Sie in Ihrem Bundesland eine Ausnahmegenehmigung fürs Maulwurf fangen? – Hier können Sie fragen:
Hamburg: Behörde für Umwelt und Energie, 040 428 40-0 / Schleswig-Holstein: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, 04347 704-0 / Bremen: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, 0421 3612407 / Bayerisches Landesamt für Umwelt, 0821/9071-0 / Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, (0511) 120 -0 / Nordrhein-Westfalen: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, +49 (0)2361 305-0 / Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, 0611-6939-0 / Rheinland Pfalz: Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz, 06131 / 16 0 / Saarland: Ministerium für Umwelt / Umweltministerium, (0681) 501-4500 / Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, +49 (0)711 126-0 / Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, 0361 / 37 900 / Brandenburg: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, 0331-866-7655 (oberste Jagd- u. Fischereibehörde) / Sachsen-Anhalt: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, 0391/ 567-1950 / Berlin: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, 030 9025-0 / Mecklenburg-Vorpommern: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, 0385-588 0 / Sachsen: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, +49 (351) 564-0
Informieren Sie sich bei einem Forstamt, ob Sie einen Maulwurf fangen dürfen (Links zu Übersichten mit allen Adressen der Revierförstereien):
Hamburg: Hamburgische Revierförstereien / Schleswig-Holstein: Schleswig-Hosteinische Landesforsten / Bremen: keine eigenen Forstbetriebe, hier informieren / Bayern: Bayerische Staatsforsten / Niedersachsen: Niedersächsische Landesforsten / Nordrhein-Westfalen: Wald und Holz NRW / Hessen: Hessenforst / Rheinland Pfalz: Landesforsten Rheinland-Pfalz / Saarland: SaarForst Landesbetrieb / Baden-Württemberg: ForstBW / Thüringen: ThüringenForst / Brandenburg: Landesbetrieb Forst Brandenburg / Sachsen-Anhalt: Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt / Berlin: Forstämter und Reviere der Berliner Forsten / Mecklenburg-Vorpommern: Landesforst Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen: Staatsbetrieb Sachsenforst